jährlicher Memorial Run in Berlin

aus ganz Deutschland reisen die Biker bereits mehrere Tage vorher an. Man trifft sich auf einem Riesen Areal. Übernachtet überwiegend in Zelten. Es wird gegrillt, Bierchen getrunken und Geredet bis zum Morgengrauen.

Hier geht um das Gedenken der verstorben Kriegssoldaten. Die Veteranen trauern nach wie vor um ihre meist langjährigen Freunde. Es geht um das Verarbeiten des Erlebten. Immer noch haben viele davon Traumatische Bilder im Kopf und in ihren Träumen. Ein normales Leben gibt es nicht mehr.

Eine einzigartige Kameradschaft über Kilometer und Jahre hinweg.

Gänsehaut pur.

Nicht nur Deutschland weit auch aus anderen Ländern fahren sie mit den Bikes an.

Polen, Norwegen, England und Frankreich um ein paar Länder zu nennen.

Alle wollten mit dem einzig hellem in der Masse ein Foto machen. Alle anderen waren klassisch schwarz oder Military Look gekleidet.

Langsames Sammeln, wir haben noch 1 Stunde Zeit

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Frankreich

Polen

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Nein das ist kein Kind auf einem Spielzeug Bike. Das ist Angeka, die wohl kleinste Bikerin die ich kenne. Wenn ich gerade stehe geht sie mir bis zum Kinn. Müsste um 1,45m groß sein. Aufsteigen, Seitenständer rein und Gas geben. Unglaublich

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Los gehts, hinter mir ist noch mal ein drittel soviel an Bikes

Die Kränze wurden bereits niedergelegt, es herrscht eine bedrückende Stimmung. Leise und das lachen ist fast verstummt. Die Blicke werden hart, die Falten zeigen die Spuren der Vergangenheit. Sie zeigen den Schmerz, der spürbar wird. Er flammt wieder auf, als wäre es gestern gewesen. Das alles konnte ich sehen, wenn ich in die Augen der Männer schaue.

Er sucht einen Namen

Er hat den Namen seines Kameraden gefunden in diesem Metallenem Buch

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Sein Name OldFart, er ist über 70 ich glaube fast 78 Jahre und er ist der wichtigste Mann.

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Die Musik geht bis unter die Haut. Alle stehen Kerzengerade voller Respekt. Man glaubt keiner Atmet mehr, weil alle sind bewegungslos im Moment und im Gedanken. Den “harten” Männern laufen kleine Tränchen über die Wangen. Man steht mitten drin und doch ist man weit weg. Auch ich musste stark kämpfen. Tiefes einatmen verhindern das laufen der Tränen. Ehrfurcht, Dankbarkeit, Respekt und Vertrauen sind nur ein paar Gefühle die in mir hochsteigen.

Alle haben sich aufgestellt und eine Truppe nach der anderen geht nun in die Halle des Gedenkens. Jeder mit seiner Fahne (die bestimmt nicht so genannt wird), gefolgt von 2 Männern die einen Kranz tragen. Jeder bekommt eine kleine rote Plastik Mohnblume. Auch wurde damit geehrt, ich fühlte es so. Wie bei der Mahn und Gedenkfahrt da sind es die Bänder die wir ans Bike binden und dran lassen.

Ich habe das große Glück, keinen Krieg erlebt haben zu müssen. Ich habe nichts aufbauen müssen was zerstört wurde. Ich kenne dies lediglich aus den Geschichten von meiner Oma, die mir von der Flucht ab 1938 bis 1945 erzählte. Alles so weit weg aber doch fühlt es sich nah an.

Nah genug ist die Urkraine. Ich hoffe so sehr, dass wir nie mehr davon erleben müssen als es jetzt der Fall ist.

Sorry aber auch das Thema ist wichtig.

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